Mrz 06 2019

Woher kommen Taschenuhren?

Taschenuhren sind wieder im Trend

Das Comeback von Opas Zeitmesser

In der heutigen Zeit der Massenproduktion sehnt sich so mancher nach Individualität. Aus diesem Grund ist Retro-Design in der Modebranche so aktuell – der Mensch ist auf der Suche nach dem Besonderen. Auf dem Uhrenmarkt sind es zurzeit u.a. klassische Taschenuhren. Ob in Gold, Silber oder als moderne Neuinterpretation, nun erfährt er ein Revival. Doch woher kommt Opas alter Zeitmesser?

 

Nürnberger Ei

Ihren Ursprung haben die Taschenuhren in Süddeutschland – insbesondere Augsburg und Nürnberg.

Peter Henlein (1479-1542) hat im Jahr 1504 die erste tragbare Uhr entwickelt. Die Dosenuhr ist die älteste Bauform der Taschenuhr und wird auch als ‚Nürnberger Ei‘ bezeichnet, was durch ihre Form bestimmt sein mag – der Name könnte aber auch von ‚Aeurlein‘ (=Ührlein) abgeleitet sein.

 

Die Dosenuhr wurde durch ein Federwerk betrieben. Allerdings war dieses Uhrwerk sehr anfällig, denn durch das Herumtragen an einer Kette kam es oft zu Störungen der Uhrmechanik. Diese Ungenauigkeiten waren aber für die Kunden nicht dramatisch, da diese Uhr lediglich mit einem Stundenzeiger ausgestattet war.

 

Diese Taschenuhr in Eiform aus dem 17. Jahrhundert stammt aus Nürnberg. Image by © Bettmann/Corbis

 

Lépine vs. Savonette

Im Laufe der Zeit und der Mode wurde die Grösse des Gehäuses verkleinert und auch der Minutenzeiger wurde eingeführt. Der französische Uhrmacher Jean Antoine Lépine (1720-1814) entwickelte das sogenannte Lépine-Kaliber, indem er die Räder mit Brücken und Kloben befestigte und nicht wie bisher mit Platinen. Somit konnte er der Taschenuhr ihre flache, runde Form geben, die sich bis heute durchsetzen konnte. Die Aufzugskrone befand sich am oberen Rand. Mit der Zeit wurde die Lépine-Taschenuhr weiter verbessert, in dem ein Deckel zum Schutz des Ziffernblattes montiert wurde, der sich per Knopfdruck öffnen liess – so entstand die Gehäuseform der Savonette.

 

Die Savonette-Taschenuhr unterscheidet sich nicht nur durch den Deckel von der Lépine, sondern sie hat auch eine seitlich angeordnete Aufzugskrone, die wir heute noch bei unseren Armbanduhren vorfinden. Nach wie vor ist die Anzeige bei den heutigen Taschenuhren analog, denn das Ziffernblatt ist aufwendig und detailliert designt. Bei einigen Herstellern ist es transparent, um das Uhrwerk erkennen zu lassen. Die Savonette-Gehäuse sind aufwendig graviert, vergoldet oder auch modisch mit edlen Steinen besetzt.

 

Im Allgemeinen sind den Wünschen der Kunden heute keine Grenzen mehr gesetzt. Es gibt Taschenuhren für jede modische Vorliebe und für jeden Geldbeutel. In unserem Onlineshop haben wir übrigens tolle Vintage-Uhren und Kollektionen der Uhrenmarke Aerowatch SA – lassen Sie sich inspirieren!

 

Klassische Taschenuhr mit Quartz Kaliber und Datumanzeige aus Stahl mit Gold beschichtet.

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